Arthur: Die Erfindung eines Königs
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Die Spurensuche nach der wohl berühmtesten Sage des Mittelalters führt den fiktiven Erzähler Wolfram zunächst nach Wales und Cornwall, in faszinierende Landschaften mit Burgen, Klöstern und Ruinen. Hier soll er einmal geherrscht haben, der wirkliche Artus, nicht die Märchengestalt, die an den Höfen überall in Mode ist. Laut des Historikers Geoffrey von Monmouth, der um 1135 auf Lateinisch eine Geschichte Britanniens vorgelegt hatte, jagte im 6. Jahrhundert ein König Artorius, prophetisch beraten durch den keltischen Druiden und Zauberer Merlinus, im Norden die sächsischen Eindringlinge und im Süden die römischen Kolonisatoren aus dem Land. Er soll ein Römer-Heer von 500.000 Mann vernichtet haben, und nur Verrat hinderte ihn daran, nach Rom zu marschieren, um die Weltherrschaft zu erringen. Über 200 mittelalterliche Handschriften von Geoffreys fabelhafter Historie sind überliefert. Niemand störte sich offenbar daran, dass er gar keine Belege für seine Ausführungen hatte. Ein reines Propagandawerk, das den nacheinander von Römern, Sachsen und Normannen heimgesuchten Briten eine gloriose Vergangenheit bescheinigen sollte.