Killer-Keime: Gefahr aus dem Tierstall
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In der industriellen Tierhaltung werden riesige Mengen Antibiotika eingesetzt. Über 1.700 Tonnen pro Jahr sind es allein in Deutschland. In Frankreich und den Niederlanden ist der Einsatz von Antibiotika pro Kilo erzeugtem Fleisch sogar doppelt so hoch wie diesseits des Rheins. Die Folge: In den Tierställen bilden sich gefährliche Keime. Vor allem zwei Erreger finden sich immer häufiger auf unseren Lebensmitteln: sogenannte MRSA- und ESBL-bildende Keime. Beide Erreger sind multiresistent, das heißt, viele Antibiotika sind gegen sie wirkungslos. Nicht nur für Landwirte stellen die Keime eine Gefahr dar. Wissenschaftler fanden die Bakterien auch auf Fleischproben. Beinahe jede zweite Putenfleischprobe ist mit den Keimen verunreinigt. Das Robert-Koch-Institut rät, Einmalhandschuhe zu tragen, wenn in der Küche Geflügel zubereitet wird, und selbst Vegetarier müssen fürchten, die Bakterien aufzunehmen, denn auch auf Gemüse sind die Erreger bereits nachgewiesen worden. Frank Bowinkelmann und Valentin Thurn gehen in ihrer Dokumentation auf Spurensuche. Wie gelangen die Keime in unsere Lebensmittel? Was passiert, wenn Menschen sie mit der Nahrung aufnehmen?